Herzberg 10

Unser bislang längstes Lager (knapp 9 Tage) und das gleich auf fremdem Terrain.

Die Burg Herzberg ist ein riesiger Kasten auf einer Anhöhe zwischen Bad Hersfeld und Alsfeld, von Stuttgart aus bei guten Verkehrsbedingungen in gut 3 Stunden zu erreichen. Zwischen der Bundesstraße und der Burg liegen ein paar Kilometer schmale und löchrige Straße, die vor allem nachts erhöhte Aufmerksamheit vom Autofahrer verlangen, um nicht mit einem Achsschaden liegen zu bleiben.
Das Lager selbst besteht aus Wiese 1 und 2 (gelegentlich wohl auch noch 3), dazwischen ist der Parkplatz für Burgbesucher, der aber am Veranstaltungswochenende für den Markt benutzt wird. Wir kamen auf Wiese 2 in den Welfenweg und hatten einen riesigen Platz, da eine zweite Gruppe – das „Besonder volc“ ebenfalls hier einquartiert wurde. Diese reisten aber erst am Mittwoch an.
Es war kein Problem, mit den Leuten in Kontakt auf ein Schwätzchen oder Fachsimpeleien zu kommen, ein paar Leute kannten wir auch bereits von der Ronneburg oder Tannenburg. Viel Spaß hatten wir mit den Nachbarn gegenüber, die immer für Kalauer und Blödeleien gut waren und bei denen vor allem abends gesungen und Gitarre gespielt wurde. Was entgegen der Warnungen „Herzberger Nächte sind lang“ nicht so massiv eintraf, waren durchgefeierte Nächte mit entsprechendem Lärmpegel, zumindest war es nicht anders wie auf anderen VAs auch. Was schon eher eintraf, waren Spaßaktionen wie z.B. bei der Burgerstürmung („Wollt ihr die Burg erstürmen? NEIN! […] Was wollt ihr denn? M-A-O-A-M!“).
Die Orga war uns Herzberg-Neulingen gegenüber immer freundlich und hilfsbereit. Stroh wurde zur Verfügung gestellt, Feuerholz gaben die großen Waldflächen her. In erreichbarer Nähe war entweder ein Klohaus (auch mit Waschbecken) oder eine Anzahl „Dixis“.
Ein paar Gedanken:
Das vorab zugemailte Regularium ließ eine Veranstaltung auf mindestens mittlerem Niveau vermuten. Das traf für den größten Teil der Lagerleute auch zu. Trotzdem fielen mir einige Dinge auf, die ich auf dieser VA nicht vermutet hatte, eben weil sie laut Regularium nicht zulässig wären. Hier wäre es sinnvoll, wenn jemand von der Orga mal mit aufmerksamem Blick durchs Lager gehen und bei Bedarf die Leute auf Mißstimmigkeiten aufmerksam machen würde. Was nützt ein Regularium, wenn sich manche der Teilnehmer nicht dran halten?

Hinweis zu den Fotos:
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