Ritterspiele Adventon 2012

Da es uns auf Adventon im Großen und Ganzen recht gut gefällt und die Ritterspiele auf einen Termin fielen, an dem ausnahmsweise beide keine anderen Termine hatten, ging beizeiten im Frühjahr die Anmeldung raus. Allerdings vergaß ich, eine Teilnehmerliste beizufügen. Die Teilnehmerliste war nicht im Anmeldeformular enthalten, sondern musste beigelegt werden. Ein paar Tage später kam denn auch prompt die Nachfrage aus Osterburken, ich lieferte die Teilnehmerliste nach.

Dann war bis ca. 2 Wochen vor der VA Ruhe – keine Reaktion mehr. Als ich dann nervös wurde und nachfragte, bekam ich zur Antwort, dass wir durch die Nachlieferung wohl irgendwie „rausgefallen“ waren, wir dürften aber trotzdem kommen. Die Anmeldebestätigung kam denn auch prompt.

Wir dachten, für einen professionellen Veranstalter reichlich amateurhaft, aber nun gut – es hatte ja schließlich geklappt.

Also losgefahren.

Nachdem wir eine Weile warten mussten, weil die beiden Platz-Zuweiserinnen unterwegs waren, konnten wir „unseren“ Platz besichtigen. Dieser lag direkt vor dem Turnierplatz, zwischen den Turneydrachen – also einem großen Lager – und den …., ebenfalls ein großes Lager. Mir schwante einiges, und ich überlegte ernsthaft, erst gar nicht aufzubauen. Auch Günter war nicht begeistert. Von den Rittern kam denn auch gleich jemand, weil die Truppe mitten im Aufbau waren, die PKW mit den Pferdeanhängern standen auf dem Platz usw. Wir einigten uns und fingen an, aufzubauen, direkt im Anschluß. Von der Gruppe vor uns hieß es, es käme noch ein Zelt, sie bräuchten noch Platz. Wie sich herausstellte, war dieses Zelt ein großes Alexzelt. Am Ende sah es so aus, dass unser kleines Lager von den beiden anderen „erdrückt“ wurde. Das Alexzelt stand schräg versetzt links vor unserem Sonnensegel, ein Alexzelt der Ritter schräg rechts davor. Hätten wir nicht gewußt, wo wir lagern, wir hätten unser eigenes Lager nicht gefunden.

Wie sich herausstellte, kam einer der beliebtesten Künstler erst garnicht, nämlich die Wasserguillotine, was bei einigen Besuchern für Unmut sorgte, weil der Veranstaltungspunkt überall aushing – kann man sowas nicht noch eben durchstreichen? Dieser Platz war frei und wurde von den nebenan lagernden Amici Temporis Antiqua (einem Abzweiger der „Reisecen“) für Kampfübungen genutzt. Da hier auch die Kinder mal versuchen durften, war zumindest am Sonntag einigermaßen eine Lücke gefüllt. Gerade dieser Platz ist einer der besten auf der Turnierwiese, den hätten wir liebend gerne gehabt …

Ansonsten verlief die VA wie gewohnt: 2 x am Tag das Ritterturnier, am Samstag abend das Sonnwendfeuer und zugehöriges Programm. Wir entschieden uns, diesmal nicht mitzulaufen und saßen lieber mit den Amicis zusammen.

Besucher waren Samstags wie Sonntags nicht übermäßig viele da, in etwa die Menge, die wir von Adventon so kennen. Beim 2. Ritterturnier am Sonntag fing es dann auch noch an zu regnen – zu unserem Glück nur ein Schauer, der unsere Ausrüstung zwar anfeuchtete, aber nicht völlig durchnäßte. Die Besucher fanden es allerdings nicht so lustig, die Turneydrachen waren professionell genug, das Turnier noch vollends zu beenden, obwohl eine Windböe das Technikzelt halb umriß.

Danach war die VA eigentlich zu Ende, und die Fahrer holten die Autos. Günter war zufälligerweise der erste, der vor dem Tor stand. Es kam niemand, um es zu öffnen, so öffnete Günter eigenmächtig das Tor, und alle „Turnierwiesentransporte“ fuhren hinein. Lobend ist hier zu erwähnen, dass es kein Gerangel um Stellplätze gab, alle Fahrzeuge so standen, dass niemand beim Rein- oder Rausfahren behindert wurde.

Wir beide zumindest sahen zu, dass wir abgebaut bekamen und verschwinden konnten. In diesem Zusammenhang müssen wir uns bei den Amicis entschuldigen, da wäre ein Abschied ja wirklich fällig gewesen. Aber das Wochenende war irgendwie … nicht das, was wir uns unter einer gelungenen Veranstaltung vorstellen. Das ohnehin oft vorhandene Gefühl, auf solchen Veranstaltungen nur nützliches „Ausstellungsvieh“ zu sein, wurde hier mal so richtig bestätigt.

Da wir aus zeitlichen Gründen an nur wenigen Veranstaltungen teilnehmen können, kann es gut sein, dass wir nächstes Jahr nicht mehr in Adventon aufbauen. Es ist inzwischen doch so, dass die Alternativen immer mehr werden. Die Arbeit an und mit unserer Darstellung trägt jetzt Früchte.

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Leben um 1150 n. Chr. – Bergbau im Hochmittelalter